Local Hero: Julia Vosen – Yoga Lehrerin mit Herz

Ich freue mich heute riesig die Local Hero Reihe mit meiner wundervollen Yoga Lehrerin Julia Vosen zu starten. Ein toller Auftakt!

Richtig local, im Sinne von regional sind wir heute nicht unterwegs. Julia kommt ursprünglich aus dem hohen Norden. Sie bezeichnet sich selbst als Wanderratte und lebt aktuell in Hessen. Julia reist unheimlich viel durch Deutschland und Österreich. So, wie es sich für eine echte Wanderratte eben gehört. 😉

Mit ihrer herrlichen Leichtigkeit und ihrer fröhlichen Art, hat sie sich sofort in mein Herz gelacht. Es war von Anfang an klar, dass ich meine Yoga Lehrer Ausbildung nur bei ihr mache. Und so begleitet mich Julia seit Anfang April einmal im Monat ein Wochenende lang zu meiner Yoga Lehrer Ausbildung, dem Yoga Teacher of Happiness.

Vielen Dank, meine Liebe, dass du mir Rede und Antwort stehst. 😉

 

Julia, einige meiner Leser kennen dich ja noch nicht. Stell dich doch bitte einmal kurz und knackig vor? Was machst du, wer bist du und wenn ja wie viele? 😉

Ich bin Julia Jyoti Vosen. Huch, das ist noch ganz ungewohnt. (Sie lacht. Julia ist ganz frisch verheiratet und strahlt über beide Ohren) Aber du kennst mich ja.

Ich binYoga Lehrerin mit ganzen Herzen und bilde nun seit mehr als 5 Jahren Yoginis zum Yoga Teacher of Happiness aus. Mein Mann und ich haben Anfang des Jahres unsere beiden Businesses zusammengelegt und seit August habe ich ein eigene Yoga Schule direkt in unserem Haus in Büdingen. Damit haben wir einen Ort geschaffen, den wir liebevoll das Herzhaus nennen. Unser Herzhausprojekt bedeutet für uns all das in unsere Seminare und Ausbildungen einfließen zu lassen, was uns selbst auf unseren Weg als Schüler gefehlt hat. Hier geben wir gemeinsam Ausbildungen, Seminare, Workshops rund um die Themen Yoga, Ayurveda, Meditation, Innere Kind Arbeit, Huna und Schamanismus.

Dankeschön. Welche 3 Wörter beschreiben dich am besten?

Puh, lass mich kurz nachdenken . . . optimistisch, freudestrahlend und leicht verrückt. 

Herrlich, deine Antwort. Wie bist du zum Yoga gekommen? 

Ich habe in meiner Kindheit und Jugend lange getanzt, unter anderem habe ich aktiv Ballett und Modern Dance gemacht. Eines Tages hatte ich mich verletzt. Kurz darauf bin ich in die örtliche Bibliothek gegangen um mir ein Buch, über gesundes Trainieren nach einer Verletzung, auszuleihen. Ja, damals ist man noch in die Bibliothek gegangen um sich in ein neues Thema einzulesen. Als ich das Buch aus dem Regal gezogen hatte, ist mir das einzige Yoga Buch, was es zu der Zeit gab, auf den Kopf gefallen. Glückliches Schicksal, würde ich heute sagen. Ich habe mich eingelesen und war sofort fasziniert. Da war ich ungefähr 16 und seitdem ist Yoga ein fester Bestandteil meines Lebens. 

Wie bist du dazu gekommen bzw. was war für dich der ausschlaggebende Punkt, dich als Yoga Lehrer selbstständig zu machen? 

Du musst wissen, ich habe viel gejobbt. Ich habe ein Studium zur Grafikdesignerin abgeschlossen, habe viel  in der Gastro gearbeitet und später als Ayurveda – Therapeutin und Yogalehrerin in Wellnesshotels. Ich wollte immer da arbeiten, wo andere gern Urlaub machen. Da können die Leute ja nur gute Laune haben. Ich bin wirklich viel rum gekommen und konnte unheimlich viel lernen, was mir heute sehr hilft mein eigenes Unternehmen zu führen.

Yoga war schon immer da und mal mehr und mal weniger Bestandteil meines Lebens. Ich habe sogar einige Zeit in einem Ashram von Yoga Vidya gelebt und dort im Grafikbüro gearbeitet. Da kam dann eigentlich eins zum anderen. Irgendwann ist dort eine Lehrerin ausgefallen und ich bin spontan eingesprungen. Es war einfach großartig zu unterrichten. Von da an habe ich ungefähr 10 Jahre weiter so nebenbei Yoga unterrichtet.

Als ich mal wieder nicht wusste, wo mich mein Weg hinführt und ich auch keine Lust mehr hatte in Hotels und der Gastronomiebranche zu arbeiten, hat mich ein guter Freund auf die Idee gebracht. Für ihn lag es ganz eindeutig auf der Hand  dass ich die geborene Yogalehrerin bin. Er hat Recht behalten und so habe ich 2013 mein erstes eigenes Yoga Studio in Innsbruck eröffnet habe, was wirklich gut lief. Als ich wieder nach Deutschland gezogen bin, habe ich es schweren Herzens abgegeben und bin umso glücklicher vor einem Monat mein eigenes kleines Studio in unserem Haus eröffnet zu haben. 

Schön, wie viel du von der Welt gesehen hast und vor allem ein unglaubliches Wachstum, was dahinter steckt. Das mag ich so an dir, deine herrlich leichte Art und dieser strahlende Optimismus. Was bedeutet Yoga für dich?

Yoga ist mein Leben. Gerade in schwierigen Zeiten hat Yoga mich immer wieder zu mir geführt und damit quasi mein Leben gerettet. Die Philosophie vom Yoga war immer für mich da, auch in schweren Zeiten habe ich hier Antworten und Wegvorschläge bekommen. Denn auch als Yoga Lehrer pupsen wir leider nicht immer Glitzerstaub. 

Du bist die letzten beiden Jahre sehr viel unterwegs gewesen, gerade mit deiner Yoga Lehrer Ausbildung. Wie schafft es trotzdem bei dir zu sein? Wie lädst du deine Energie am besten und nachhaltigsten auf?

Um die Hektik und das viele Fahren auszugleichen bin ich ehrlich gesagt gern auch mal allein, am liebsten in der Natur. Da merkt man ganz schnell, ob man bei sich ist oder nicht. Ich meditiere viel, das erdet mich unheimlich gut. Auch die ayurvedische Ernährung gibt mir viel Energie zurück. Ich ernähre mich ausschließlich vegetarisch und achte darauf, dass ich in Zeiten, wo ich viel unterwegs bin ausreichend schlafe und esse, was mir gut tut. Von Zeit zu Zeit nehme ich mir ganz bewusst einen Coach, mit dem ich ein bestimmtes Lebensthema angehe um hier alte und blockierende Muster aufzulösen. Das finde ich sehr wichtig, aktive Innenschau zu betreiben.

Und natürlich bremsen mich mein Mann und enge Freunde ganz liebevoll ab um einen Gang runter zu fahren. Das ist dann, wenn mir mal wieder alles runterfällt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel Geschirr ich aus Unachtsamkeit schon auf dem Gewissen.

Das kenne ich. Je schneller ich unterwegs bin, umso mehr beklecker ich mich. 😉 Hast du eine bestimmte Morgenroutine, mit der du in den Tag startest?

Na klar. Meine Morgenroutine weicht immer mal ein bisschen ab. Je nachdem, wo ich mich gerade befinde und wie viel Zeit ich habe. Aber im Allgemeinen kann ich schon sagen, dass ich jeden Tag zweimal meditiere, das variiert zwischen 5 und 30 Minuten. Danach mache ich ein bisschen Pranayama (Yoga Atemntechnik) und im Anschluss singe ich. Ein herrlich yogischer Start in den Tag. Yoga Asanas mache ich ganz individuell nach meinem Körpergefühl zwischen 15 und 30 Minuten täglich. Einmal in der Woche nehme ich mir dafür ganz bewusst 90 Minuten Zeit und praktiziere Asanas. 

Ich habe ja das große Vergnügen meine Ausbildung bei dir zu machen und habe dich nun schon live und in Farbe erlebt. Du unterrichtest Yoga mit so viel Herzblut und Freude. Was inspiriert dich auf deinem Weg?

Eine schöne Frage. Mich inspiriert, die Vielfalt beim Yoga. Die vielen unterschiedlichen Yoga Stile und die gesamte Philosophie, die dahinter steht. In unserem westlichen Raum sehen die meisten immer nur die Körperübungen, doch auch das Singen, Kochen, Meditieren und noch so viel mehr gehören zum Yoga. Das liebe ich. Man kann nie auslernen.

Was mich außerdem unheimlich inspiriert ist, das Yoga ein Weg ist, wo auch Frauen als Frau erfolgreich sein dürfen. Fast jede andere Berufsgruppe wird von Männern dominiert und Frauen müssen klassisch männlich Eigenschaften haben, die immer im Außen stattfinden. Im Yoga dürfen Frauen ihre weiblichen Eigenschaften, wie Intuition und Einfühlungsvermögen, leben. 

Und natürlich die Yoga Community. Es ist so harmonisch auf einem Yoga Festival neue Menschen zu treffen und sich tragen zu lassen. Diese spirituelle Gemeinschaft gibt mir immer wieder Kraft und inspiriert mich auf meinem Weg. 

Hat du schon Zukunftspläne? Wo siehst du dich in 5 oder 10 Jahren?

Ja, tatsächlich. Mein Mann und ich träumen von einem großen Bauernhof mit Yoga Scheune und einem Seminarzentrum, wo wir all unser Wissen weitergeben dürfen. Genügend Platz und Raum für eine spirituelle Gemeinschaft. Wir möchte dort so autark wie möglich leben, unsere eigenen Lebensmittel anpflanzen und auf ökologische Ressourcen zurück greifen. Was mich besonders glücklich macht, dass wir gemeinsam diese Vision haben. Das verbindet unheimlich. Außerdem möchte ich noch 1-5 Bücher schreiben. Die sind schon fertig in meinem Kopf, fehlt nur noch die Zeit zum schreiben. 😉

Wenn du nur eine Lebensweisheit weitergeben dürftest, was möchtest du meinen Lesern mit auf den Weg geben?

Was immer du in deinem Leben verändern willst, es gibt nur einen Ort, an dem du es verändern kannst. In dir. 

Danke, Julia, was für ein tolles Gespräch. Ich bin unheimlich inspiriert und freue mich sehr auf unser nächstes gemeinsames Wochenende. Wer von euch jetzt neugierig geworden ist und mehr über Julia erfahren möchte, findet sie übrigens hier.

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