„Es war einmal vor noch nicht all zu langer Zeit, ein junges Mädchen, was sich nichts sehnlicher wünschte als ein neues Kleid. Federleicht und in der Farbe des Meeres, wenn es stürmt und sich die Wolken auftürmen – so sollte es sein.
Tanzen wollte sie bis weit nach Mitternacht, dem Morgen entgegen Lachen.
Doch all die farbenprächtigen Tagträume mussten den alltäglichen Pflichten weichen. So war sie an ihre Arbeit gebunden und lästig gingen ihr die Dinge von der Hand. Immer die ewige Tretmühle.
Eines Tages, als sie wieder einmal besonders viel erledigt hatte, beschlich sie ein wager Gedanke, ein Hauch von Hoffnung.
Sie schlich den Rundturm hinauf und schloss sich in das kleine Nähzimmer ein. Sechs volle Tage und Nächte verbrachte das Mädchen darin, keiner sah oder hörte etwas von ihr.
. . . und als sie endlich herauskam, erstrahlte sie in ihrem neuen Kleid.
Pünktlich, auf die Minute, konnte sie im großen Saal eintanzen und all die Sorgen und Strapazen waren vergessen.
. . . und als die Glocke zwölfmal schlug, tanzte sie noch immer, denn diese Nacht war zum Tanzen da.“
Natürlich gibt es keine böse Stiefmutter und keine quälende Arbeit, die mich an meine Grenzen bringt.
Ich liebe es einfach in Geschichten und Märchen einzutauchen und mich für einen Abend mal in jemand anderen zu verwandeln. Einmal dem Alltag den Rücken kehren und ein bisschen Feenstaub auflegen.
Genau das ist mir, mit meinem bisher wohl aufwendigsten Kleid, auch gelungen. Es heißt übrigens *trommelwirbel* „Sugar Candy Dress“. Dieses Märchenkleid stammt aus der Feder von Sewera und befindet sich momentan noch im Probenähen. Ich werde euch dann natürlich gleich Bescheid geben, wenn der Feinschliff fertig ist und auch ihr euch ein tolles Kleid zaubern könnt.
Das Kleid ist allerdings nix für Anfänger, denn die eingenähten Cupschalen, Miederstäbchen und die Corsagenschnürung erfordern ein bisschen Geschick, Erfahrung und vor allem Zeit. 😉 Ich finde mein Prinzessinnenkleid echt dufte und freue mich riesig über die ganz gut gemeisterte Herausforderung.
Sodale, genug gequatscht. Ran an den Feinstaub, Mädels! 😉
10 Kommentare