Das Wanderlust Gen

Mein Herzensmann schaut hin und wieder Dokumentationen. Irgendwo hat er aufgeschnappt, dass jeder 5. Mensch das sogenannte „Wanderlust – Gen“ in sich trägt. Den Drang raus zu gehen und die Welt zu erkunden, sei es bei einem Spaziergang oder einer Weltreise. Im Großen, wie im Kleinen. Ob es das nun wirklich gibt der nicht, sei einfach mal dahin gestellt.

Er war sich sicher, dass ich dieses Gen definitiv haben muss.

Warum?

Weil ich jeden Morgen mindestens eine halbe Sunde spazieren gehe, Yoga mache und wenn es zeitlich abends passt nochmal eine Runde an der frischen Luft brauche. Ja, das brauche ich. Ich brauche die frische Luft um meine Nase, weil ich in der Natur und in Bewegung abschalten kann, Gedanken sortieren, wieder klar denken kann. Ich bekomme Abstand zu dem Trubel im Alltag, der Hektik auf Arbeit oder dem Gedankenkarusell. Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch und zerdenke ziemlich viel. Da ist frische Luft das perfekte Allheilmittel.

Es ist mir wirklich zur Priorität geworden, wenigstens einmal am Tag in der Natur zu sein. Egal bei welchem Wetter. Das habe ich fest in meinen Alltag integriert und dafür stehe ich tatsächlich auch morgens ehr auf. Das war am Anfang alles andere als leicht, da der Schweinehund viel lauter war als meine Motivation. Ich muss auch ganz ehrlich sein, ich habe mich da in winzig kleinen Schritten heran getastet und war manchen Morgen auch einfach nur auf dem Balkon und habe ein paar mal tief eingeatmet. Nichtsdestotrotz heute ist es das normalste der Welt für mich, morgens meine Wanderschuhe zu schnüren und rauszugehen. Ich bin ausgeglichener und fühle mich deutlich besser, mal ganz abgesehen davon. Mir ist es wichtig, wieder in meinen Rhythmus zu kommen, den ich manchmal im Alltag und im Stress vergesse. Mal abgesehen davon, habe ich trauen die besten Ideen und Einfälle.

Und wenn ein Spaziergang nicht reicht, schnüre ich seit Neusten meine Laufschuhe und lege einen Zahn zu. Spätestens dann strömt Luft anstatt Gedanken durch meinen Kopf und ich kann endlich abschalten. und auftanken.

Warum ich euch das schriebe, weil wir einfach so oft vergessen, was es heißt wieder auf sein Gefühl zuhören. Ich habe das so lang vergessen oder gar unterdrückt, dass ich mich gewundert habe, warum ich ständig Migräne habe, mitten in der Nacht munter werde und meine Haut auch nicht wirklich besser wird. Und wenn ich mich so in meinem Freundes und Bekanntenkreis umhöre ist das keine Seltenheit. Bei dem einen sind es Verdauungsprobleme bei dem anderen Allergien und bei dem nächsten Verspannungen oder Dauerkopfschmerzen. Ja, ja, Mädels, ich kenne doch meine Pappenheimer. Ich kenne das.

Bei mir befindet sich einiges seit den letzten 6 Momenten im Wandel, innerlich, ehr weniger im außen. Ich habe im November meine Ernährung ziemlich radikal umgestellt und mir eine feste Morgenroutine in den Alltag integriert. Ich  beschäftige mich auch nebenbei viel mit persönlicher Weiterentlwicklung, wobei ich den Selbstoptimierungaswahn und die rosa Yoga Einhornwolke sehr kritisch betrachte. Mal abgesehen davon, bin ich ein lebender Skeptiker und muss alles erst einmal hinterfragen und ausprobieren, bevor ich entscheide, ob ich es gut finde oder nicht.

Mir tut es auf jeden Fall unheimlich gut mich wieder mehr mit meinem Körpergefühl zu verbinden, sei es über Yoga oder eine Runde spazieren gehen. Mein Körper weiß am besten, was mir gerade gut tut und was nicht.

Nun bin ich wirklich riesig gespannt, ob ich euch mit meinem Text überfordert habe und ob das zu viel spirituelles Gequatsche war oder ob ihr gern mehr davon lesen möchtet. Ich freue mich wirklich auf Feedback.

PS: Ich mache den Morgen auf meinen Streifzügen durch die Natur ein oder mehrere Bilder des Tages und schicke es meinen Herzensmenschen. Auf Instagram teile ich es mit euch in meiner Story.

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