Wie letzte Woche bereits angekündigt, kommt heute etwas für untenrum anstatt für oben. 😉
Heute starte ich mit meinem 2. Bernina Beitrag rund um das Thema Hosen nähen. Letzte Woche gab es bereits die Cassie Pants zu sehen und heute geht es mit der berühmt berüchtigten Ginger Jeans von Close Case weiter.
Vor gefühlten Ewigkeiten hatte ich erwähnt, die Ginger zugeschnitten zu haben, allerdings wieder einmal zu wenig Stoff dafür gekauft zu haben. Ihr merkt, mir passiert das nicht nur einmal. *hüstel* Ich bin eben Optimist beim Stoff bestellen. Und so habe ich eben auf das herrliche Frühlingswetter gewartet und mir einfach eine 3/4 lange Hose genäht. Das sollte so, ganz klar, oder. 😉
Nun, aber zur Hose. Die Ginger Jeans gilt ja mittlerweile als die erste Anlaufstelle, wenn man sich eine Hose nähen möchte. Der Schnitt und das zugehörige Workbook liegen bei mir hier bestimmt schon seit knapp 2 Jahren und mussten etwas auf die nötige Überwindung meinerseits warten. Denn so eine Hose näht man nicht an einem Abend. Außer man näht die Nacht durch. 😉
Nachdem ja alle auf den Schnitt schwören, wollte ich auch wissen, was da dran ist. Wer mehr zum Schnitt, den geeigneten Material und den Zusatzoptionen des Schnittes lesen möchte, schaut einfach mal bei Bernina vorbei. Dort bin ich detaillierter darauf eingegangen.
Bei Hosen habe ich das Problem, dass mein Po (also mein Hüftumfang) oft 1-2 Größen von Rest abweichen und ich somit eine Hose immer anpassen muss. Ich entscheide mich eigentlich immer für die Größe, in der ich mit meiner Hüfte liege und taste mich dann an die Passform heran. Hier habe ich mich für die Größe 14 entschieden und haben letzten Endes eine Größe 12 genäht, in der Taille sogar auf eine 10 verkleinert.
Das ist das eigentlich langwierige am Hosennähen, die Passform. Alles andere sind schöne Details, wie etwa Ziernähte, die Hosentaschen und Gürtelschlaufen. Hier kann man mit Kontrastnähten arbeiten und sich voll austoben. Ich habe auf Potaschen einfach verzichtet, ebenso auf Zier-oder Kontrastnähte. Diese Ginger war für mich mein Probemodell, was tatsächlich auch in der Freizeit ausgeführt wird, aber nicht noch zusätzlich gepimpt werden muss. 😉
Closet Case hat eine sehr ausführlich bebilderte Anleitung zu dem Schnitt und einen Sew Along, mit dem ich gearbeitet habe und ihn total praktisch finde. So kann man auch über mehrere Abende an der Hose schön gegliedert arbeiten. Ich mag Sew Alongs sehr bei einem aufwendigen englischsprachigen Projekt, weil hier die Bilder und die Details sehr viel erklären, sodass man nicht unbedingt der englischen Fachsprache mächtig sein muss.
Das zusätzliche Workbook hatte ich mir damals einfach mit dazu gekauft, was aber eigentlich alles auch im Netz zu finden ist. Hier wird auf die unterschiedlichen Jeansqualitäten eingegangen, ebenso die Entstehungsgeschichte der Jeans, Modifikationen, wie Bleichen und Abwetzen einer Jeans, und auch wie man die Pottaschen am cleversten legt um optisch einen hübschen Po zu formen. Was sehr informativ ist, aber eben nicht notwendig um eine gut sitzende Jeans zu nähen.
Alles in allem bin ich mit meiner ersten Ginger sehr zufrieden und habe tatsächlich hier schon Stoff für die nächste Liegen. Aufgrund des schönen Wetters werden aber erst einmal Sommerkleidern vorgezogen. 😉 Wenn man einmal die Hose für sich angepasst hat und ganz wichtig die Anpassungen auch auf den Schnitt übertragen hat, ist der Rest nur noch Fleißarbeit. Ich mag solche aufwendigen Projekte, wo man sich schön austoben kann.
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